MICHAEL KASSULIN
geboren am 5. Februar 1923 in Kursk/Russland
hingerichtet am 9. Jänner 1945 in Villach
Zwangsarbeiter in Treffen bei Villach
Michael Kassulin war als Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft im Treffner Gegendtal tätig. Gemeinsam mit den zwei Kameraden Wasil Gollobin und Juan Sirokin flüchtete er. Alle drei schlossen sich einer Widerstandsgruppe, der sogenannten “Treffner-Bande”, im Gegendtal an. Sie wurden von der Gendarmerie gefasst und in das Gestapogefängnis in Villach eingeliefert, wo sie am 9. Jänner 1945 um 6.00 Uhr morgens im Gefängnishof an den Fensterkreuzen erhängt wurden. Anwesend bei der Exekution waren die Villacher Gestapobeamten Demmelhuber, Glatz, Werba und Conle, die jedoch nur zuschauten, denn die Hinrichtung mussten zwei polnische Zwangsarbeiter durchführen. Ein paar Tage ließ man sie im Gefängnishof hängen. Während dessen wurden aus der Umgebung immer wieder Zwangsarbeiter herangeführt, denen man die Erhängten zur Abschreckung zeigte.
Quelle: Kärntner Landesarchiv, KLA LG Strafakten / Sch 257, Vr 2831/46
Siehe Zeitdokumente: Niederschrift der Vernehmung des Zeugen Hans Petschar, 1947
Die beiden anderen hingerichteten Zwangsarbeiter:
Wasil Gollobin
Juan Sirokin